weil wir gefragt wurden eine meinung dazu abzugeben und wir das gerne machen, habe ich hier mal den kommentar von tama, den ich ziemlich passend dazu fand.
ich meinte zuerst homophobie hätte ähnlichkeit mit einer krankheit, also dass man selbst nix dafür kann, aber anscheinend ist der begriff phobie in diesem fall nicht mit "unschauld" an der "angst" gleichzusetzen:
Nicht ganz: Homophobie bezieht sich auf eine soziale Abneigung bzw. Feindlichkeit, die in ihrem Wesen gleichgesetzt werden kann mit Rassismus. Per Definition ist sie eben nicht gleichzusetzen mit z.B. Sozialphobie (man verzeihe mir die Unkenntnis des medizinisch fachlich korrekten Begriffes), bei der eine Form die panische Angst vor Menschenansammlungen ist.
Homophobie sollte korrekter Homosexusellenfeindlichkeit heißen. (Auch, wenn man dann nicht mehr so schöne Sätze wie "Homophobie ist heilbar" nutzen könnte^^)
Phobie impliziert, dass die Betroffenen nichts für ihre Aggressionen könnten. Dies ist aber nicht korrekt (siehe u.a. Rassismus), sondern beruht u.a. auf Religion, traditionellen Einstellungen und hegemonialen Männlichkeitsformen (Hand aufs Herz: Wer denkt eigentlich nicht, wenn er "Homosexuelle" hört" zuerst an Männer? - Das hat damit zu tun, dass Frauen als angeblich gefühlvollere Wesen mehr Freiheiten in Bezug zu Körperkontakt etc. genießen und hier darum auch eine größere Toleranz zwischen heterosexuellen Frauen als zwischen heterosexuellen Männern herrscht). Kurz: Homophobie kann erlernt werden. Rassismus übrigens auch, nur käme bei letzterem niemand auf die Idee zu behaupten, dass die Ausübenden nichts dafür können, weil sie ja "krank" seien. (Die Hintergründe würden aber so tief in die Materie führen, dass ich heute nachmittag noch hier säße, die Zeit habe ich gerade aber nicht - so viel zu "Ich mache mal eben den PC an und schreibe eine Mail an den Prof...)
http://www.buendnis.lsvd.de/index.php/was-ist-homophobie.html